Handhygiene

Vermutlich hätte niemand gedacht, dass der Welthändehygienetag 2020 mitten in der Coronazeit liegt. Der 5.5. symbolisiert die zweimal fünf Finger des Menschen. Händehygiene ist ein wichtiger Schutz vor Infektionen. Regelmässiges Händewaschen gilt als eine der entscheidenden Massnahmen zur Vermeidung von Infektionskrankheiten. Dieser «Feiertag» wurde 2009 auf Initiative der WHO ins Leben gerufen.

Ja, wir hören es täglich, wie wichtig es ist, die Hände regelmässig dreissig Sekunden lang gründlich zu waschen. Bei uns ist es in der Regel sehr einfach, diese Empfehlungen zu befolgen. Denn wir haben genügend Wasser und Seife. Und deshalb wollen wir das befolgen, auch nach der Coronazeit.

Aber es gibt etwas, was noch bedeutsamer als diese Hygiene ist. Vielleicht hilft uns und unseren Mitmenschen beim Praktizieren des Händewaschens, zu verstehen, was Jesus für uns erwirkt hat.

Jesus Christus hat sich für uns hingegeben, damit wir durch den Heiligen Geist von neuem geboren werden / wurden. In diesem Glauben können wir beispielweise das Lied «Alles Leben strömt aus dir» singen. Wir können unsere Liebe darin zeigen, in dem wir uns IHM hingeben   und das immer mehr, damit seine Quelle auch zur Quelle für unsere Mitmenschen wird.

Mögen Menschen gerade in der heutigen Zeit doch erkennen und erleben dürfen, wie es ist scheinbar plötzlich – wie die Frau am Jakobsbrunnen – an der wahren Quelle lebendigen Wassers angeschlossen zu sein.

Jesus antwortete ihr (der Frau am Jakobsbrunnen): «Wenn du erkenntest die Gabe Gottes und wer der ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, du bätest ihn, und er gäbe dir lebendiges Wasser… Wer von diesem Wasser trinkt, den wird wieder dürsten; wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.»   (Johannes 4,10.13-14)

Nun, die Frau wusste es nichtaber Jesus wusste das. Er sah ihre Not und er spürte ihren Durst und er erfüllte sie durch und durch mit diesem lebendigen Wasser, so dass sie davon in ihrem Dorf selbst abgeben, erzählen konnte. Sie erlebte das, was in Johannes 7,37 steht an Leib, Seele und Geist.

Wer an mich glaubt, von dessen Leib werden, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers fliessen.   (Johannes 7, 37)

An Pfingsten wurden die Schleusen des Himmels geöffnet und der Heilige Geist kam, nicht nur auf die Menschen, sondern in die Menschen.

Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster (Fürsprecher, Beistand) geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein(Johannes 14, 16-17)

Welch ein Zusage, welche eine Gnade! Er bleibt bei dir und bei mir und bleibt in dir und in mir. Wir brauchen tatsächlich kein zweites Pfingsten. Aber ich wünsche mir Erweckung durch diesen guten Heiligen Geist, dass er uns mit Freimut und Sanftmut, mit Herzensglut und Demut, mit Weisheit und Barmherzigkeit ausstattet. Vielleicht nutzen wir ja in Zukunft die 30 Sekunden bei der Handhygiene, um uns daran zu erinnern.

Bruno Zehnder